Mikroskop

Kostspielige Placebos mit Nebenwirkungen

5. März 2008 | Von

Nach Schätzungen deutscher Ärzte leiden vier bis acht Millionen Deutscher unter Depressionen; andere gehen sogar von erheblich höheren Zahlen aus. Die Fachwelt unterscheidet zwischen leichten und mittleren Depressionen einerseits und schweren Depressionen andererseits. Normale Traurigkeit, zum Beispiel über den Verlust eines Menschen, ist selbstverständlich noch keine Depression. Die Pharmaindustrie und die Psychiatrie haben  diesen Grenzzaun jedoch

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Tod der Zärtlichkeit?

16. Februar 2008 | Von

Im Rauschen des Blätterwaldes  gingen zwei Pressemeldungen der letzten Wochen fast unter: Zunächst meldete die Süddeutsche Zeitung online, nach einer aktuellen Hamburger Studie hätten die Deutschen immer seltener Sex – die 18 bis 30-Jährigen im Monat nur noch 4 bis 10 mal, die 31 bis 40-Jährigen 3 bis 6 mal, und bei den über 40-Jährigen laufe „fast

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Botschaft aus der Tonne

12. Februar 2008 | Von

Aristipp, der dem König schmeichelte  und ein Leben in Luxus führte,  sah Diogenes Linsen essen und sagte: „Wenn Du lerntest, dem König zu huldigen, müsstest Du nicht länger einen solchen Abfall wie Linsen essen.“ Darauf entgegenete Diogenes: „Wenn Du gelernt hättest, mit Linsen auszukommen, müsstest Du dem König nicht um den Bart gehen.“  



Kulturtip: München

9. Februar 2008 | Von

Selbst  viele gestandene Münchener wissen es nicht: In der Hochschule  für Musik und Theater München, Arcissstraße 12, 80333 München (unweit vom Königsplatz) finden am späten Nachmittag oder abends immer wieder  Konzerte statt. Dabei stellen Schüler der zahlreichen Klassen ihre  bisweilen erstaunlichen Fähigkeiten unter Beweis. Der Eintritt ist häufig frei. Über das jeweilige Monatsprogramm unterrichtet die website der Hochschule

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Robert Louis Stevenson: Der Schatz von Franchard (Auszug)

3. Februar 2008 | Von

Eines Tage hatte Jean-Marie eine  große Erleuchtung. „Lässt sich Reichtum nicht auch gut anwenden?“ fragte er. „In der Theorie sicher“, erwiderte der Doktor. „Aber die Erfahrung hat gelehrt, dass niemand das tut. Jedermann bildet sich ein, einen Ausnahme zu sein, wenn er reich geworden ist. Aber der Besitz wirkt erniedrigend, neue Wünsche kommen auf, und

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Aphorismus des Tages: Bernhard Shaw zum Geld

29. Januar 2008 | Von

„Man sagt uns, dass die Liebe zum Geld die Wurzel allen Übels sei. Aber das Geld an sich ist eine der nützlichsten Einrichtungen, die je erfunden wurden. Es ist nicht seine Schuld, dass manche so töricht oder geizig sind, es lieber zu haben als ihre eigene Seele.“ 



Alte Bekannte (2): „Das Barmen“ von Brian O´Nolan (Flann O´Brien)

25. Januar 2008 | Von

Irland (in der gaelischen Landessprache: Eire) ist seit jeher ein beliebtes Urlaubsland auch der Deutschen. Die „Grüne Insel“ im Westen Europas bezaubert ihre Besucher nicht nur durch ihre Naturschönheiten, sondern auch durch die Freundlichkeit ihrer Einwohner, die man ähnlich ausgeprägt sonst nur in buddhistischen Ländern wie Thailand vorfindet. Die Industrialisierung in den letzten Jahrzehnten hat

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Neue Herausforderungen für Herrn Schäuble

23. Januar 2008 | Von

Im Nordosten Kaliforniens befindet sich das „Paul Allen Telescope Array (ATA)“, eine aus 42 Schüsseln bestehende Anlage, mit deren Hilfe nach Funksignalen außerirdischer Zivilisationen in unserer Galaxie gesucht wird. Derartige Versuche werden seit mehr als 40 Jahren unternommen; sie waren alle vergeblich. Die Vorstellung, wir rotierten mutterseelenallein durch das Universum, ist wenig gemütlich. Weist man

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Humorkritik: Die ADAC Motorwelt Januar 2008

10. Januar 2008 | Von

Rund 15 Millionen Mitglieder hat der ADAC – und sein Presseorgan ist die „ADACmotorwelt“. Wie bisher allzu wenig bekannt, handelt es sich dabei um das weltweit erste Satiremagazin, das sich gnadenlos selbst aufs Korn nimmt. Auf Seite 3 beklagt Chefredakteur Michael Ramstetter etwa,  niemand stelle ernsthaft in Frage, dass Autos künftig „immer weniger“ Kohlendioxid ausstoßen

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Deutscher Müll

9. Januar 2008 | Von

In Neapel staut sich der Müll nur auf den Straßen. Der Unrat, den die deutschen Regierungsparteien seit geraumer Zeit produzieren, senkt sich dagegen – nicht weniger übelriechend – in  die Menschen, die nicht erkennen, was mit ihnen geschieht. Die SPD, voran die Herren Beck und Außenminister Steinmeier, postuliert zur Freude der Gewerkschaften das Ende der

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