Teleskop

Bildung

Der Niedergang der Allgemeinbildung in unserem Lande der Dichter und Denker ist nachgerade erschütternd. Was weiß der durchschnittliche Zeitgenosse beispielsweise ad hoc noch über den Wal, die Kuh und das Krokodil sowie darüber, wie diese Lebewesen sinnreich in den kulturellen Zusammenhang einzuordnen sind? Hier gähnen Bildungslücken, welche die NACHTGAZETTE schließen möchte. Der Wal Kaum ein

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Kaleidoskop

Stückwerk

Einst sprach ein Dichter wie  im Traum: „Im Garten steht ein Kabelbaum!“ Dann rang er eine ganze Weile, vergeblich um die zweite Zeile, auch um die dritte, sechste, achte, worauf er jene Pause machte, die, obwohl  er es  nicht wollte, fortan nie wieder enden sollte.  Dem Menschen ist in seinem Leben nicht selten Stückwerk nur

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Genauer

So  viel  ist    klar:   Dereinst,   in  grauer Vorzeit    starb     aus     der     Dinosaur. Der Grund scheint klar, jedoch vielleicht hat´s  doch nur  nicht   zu  mehr    gereicht. Vorher   verblich,   weiß    ich    genauer, der      Dinosüß,     zu      wenig      sauer.

Wussten Sie schon,

dass der Verzehr von Flusskrebsen nicht krebsfördernd ist ?

Aus der Redaktion

Die seit 2007 bestehende NACHTGAZETTE wird aufgrund bevorstehenden Ungemachs für ihren Herausgeber, Chefredakteur usw. leider vermutlich bald eingestellt werden. Derzeit wird an einem Buch gearbeitet, das zahlreiche in der NACHTGAZETE erschienene Texte und Karikaturen enthalten soll. Einige von ihnen werden vorher überarbeitet, und dann aktualisiert noch in die NACHTGAZETTE eingestellt. Falls das Buch das Licht

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Aus allen Rohren

Wer Edgar Hilsenraths – an irgendeiner, dem Autor dieser Zeilen nicht mehr erinnerlicher Stelle als  besonders humorvoll gepriesenen – Roman „Moskauer Orgasmus“ (z.B. Dittrich Verlag, 309 Seiten) gelesen hat, wundert sich nicht darüber, dass dieses als Satire geplante Werk des an sich ernsten Schriftstellers bei Wikipedia unerwähnt bleibt. Hier wird alles geboten: Heterosexuelles vermittels gewaltiger

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Mikroskop

Repräsentativ

Die repräsentative Demokratie  gilt seit jeher als die beste Staatsform. Der Einwand notorischer Kritikaster wie einst George Bernhard Shaw und heutzutage Rainer Mausfeld, sie verbinde den bloßen Anschein von  Volksherrschaft mit der wirklichen Machtausübung durch die so genannten „Eliten“, erscheint demgegenüber geradezu ungehörig. Tatsächlich leben wir, wie auch der finanziell sorgenfreie Komiker Dieter Nuhr –

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Zeit sparen

Die Zeit vergeht, und je älter der Mensch wird, desto schneller scheint sie ihm zwischen den Fingern. zu zerrinnen.  Auch Geld verkrümelt sich geschwind, man kann, was nicht gebraucht wird, jedoch immerhin sparen. Nach verbreiteter Meinung gilt letzteres auch für die Zeit. Deshalb werden zum Beispiel immer schnellere Autos gebaut, mit denen man  Strecken in noch kürzerer Zeit zurücklegen

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Der Erdbär

Tagsüber     werkelt    in     den     Auen der  Erdbär,  der   mit  siebzig    Klauen sich  einen  Weg  gräbt   in   die   Tiefe, wo er  die   Nacht verbringt   im  Miefe. Der  Erdbär  ist   dem Menschen gleich —  hyperaktiv,     die      Birne     weich.

Test: Turmventilatoren

Die  Klimaveränderung führt zu Hitzwellen, die sich vom Süden in den Norden Deutschlands voranarbeiten. Insbesondere in Holzhäusern und Dachgeschosswohnungen entstehen inzwischen während des Sommers immer wieder unerträgliche Temperaturen. Hilfreich dagegen sind drei Arten von transportablen Geräten: Zum einen Klimaanlagen, welche  die Abwärme durch einen Schlauch nach draußen, zumeist durch ein geöffnetes Fenster, ableiten, Sie sind

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Boskop

Entwicklung

In seinem  Roman „Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ (Diogenes TB, 267 Seiten,  14 Euro) schildert Thomas Meyer  humorvoll die mühsame  Emanzipation des jungen Studenten Mordechai („Motti“) Wolkenbruch vom strengen Judentum, insbesondere von seiner erzkonservativen Mutter. Sie präsentiert ihm  ebenso trickreich wie vergeblich immer wieder ein anderes jüdisches Mädchen als zukünftige Ehefrau. Motti

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Nicht für jeden

Dieser  im Jahr 2006 erschienene, erste „Roman“ des Wolf Haas (Hoffmann und Campe, TB, 223 Seiten, 14 Euro) jenseits der Brenner-Krimis ist keiner. Er besteht vielmehr lediglich aus einem Gespräch zwischen Haas und einer „Literaturbeilage“ über eben diesen Roman. Eine gute Idee des Autors wie im „Wackelkontakt“? Es existieren durchaus Rezensionen, die dem „Wetter vor

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Hervorragend

Zu Anfang seines Romans „Wackelkontakt“ (Hanser, 239 Seiten, 25 Euro) erwähnt der vielfach ausgezeichnete Wahlwiener Wolfgang Haas ein Bild des niederländischen Künstlers M.C. Escher, auf dem die Hände eines Menschen sich gegenseitig zeichnen (siehe Fotos). Ähnlichen Irrwitz präsentiert Haas in seinem neuen Buch. Der Einfachheit halber sei hier die Beschreibung der Ausgangspunkte auf der Rückseite

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Echoräume

Auf Seite 280 seines neuen, als Spiegel-Bestseller gerühmten Romans „Man kann auch in die Höhe fallen“ (Kiepenheuer & Witsch 2024, 358 Seiten, 26 Euro) bekennt Joachim Meyerhoff, er sei nie gut darin gewesen, für sich  „allein zu denken und zu dichten und dann fertige Geschichten als Kunstwerke in die Welt zu lassen.“ Seine Geschichten entstünden

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