reductio in se

5. Februar 2008 | Von | Kategorie: Kaleidoskop

Schlusswort zur 1. Auflage des Romans:

Wer hat auf den Roman „Das Verhängnis“ gewartet, wer wird ihn lesen, und was will er uns sagen? Ich weiß es nicht, grüße aber auf diesem Wege meine Schwester Elli und meine Nichte in Kleinmeinsdorf (Ostholstein).

Wanne, im März 1954

Prof. Dr. Dr. Balko von Schlotter

Geleitwort des Autors zur 3. Auflage:

Das große Kunstwerk erhebt sich über die Zeitgebundenheit des Künstlers. Diesem hohen Ziel dient die von mir entwickelte reductio in se, eine sukzessive Fortschreibung des Werkes ins zeitlos Gültige durch zunehmende Verminderung seines Umfangs. In der vorliegenden 3. Auflage ist es mit Hilfe dieser Methode gelungen, gegenüber der Vorauflage insgesamt 7423 Buchstaben einzusparen. Diese Arbeit werde ich konsequent fortsetzen.

Selm, im April 1956

Der Autor

Vorwort des Autors zur 57. Auflage:

Dank der Güte des Allmächtigen, die mir eine weite Lebensspanne vergönnt hat, ist es erreicht. „Das Verhängnis“ ist reduziert auf den Titel, das denkwürdige Schlusswort eines der großen Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts zur 1. Auflage, mein Geleitwort zur 3. Auflage und dieses Vorwort. Das nunmehr vollendete Werk illuminiert eine maßgebende conditio humana, die Entwicklung des homo sapiens vom wesensgleichen Minus zum Nichts. Zugleich bietet es dem Leser auch zukünftig nahezu unerschöpfliche, stets zeitnahe weitere Möglichkeiten der Interpretation. Mein Lebenswerk ist vollbracht.

München, im Juni 2000

Der Autor

(Erstveröffentlichung am 29./30. Juli 2000 in der Süddeutschen Zeitung)

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