Wissenschaftler in Deutschland, den USA, in Großbritannien und in Norwegen haben Versuchspersonen bei monotonen Tätigkeiten kernspintomographisch ins Gehirn geschaut. Dabei haben sie festgestellt: Etwa 36 Sekunden, bevor die Versuchsperson einen Fehler beging, wurde eine Veränderung ihrer Gehirnaktivität gemessen. Im Kopfinneren stellte sich eine Art Ruhezustand ein, der mit der Fehlerbegehung ein einstweiliges Ende fand.
Nicht alles, was die Wissenschaft als neu preist, ist dies tatsächlich. Eingeweihte wussten längst, dass monotones Tun und Stillstand der Gehirntätigkeit charakteristische Seinszustände des Menschen sind, aus denen sich der Zustand der Welt zwanglos erklärt. Neu an den jüngsten Forschungsergebnissen ist nur, dass uns immer wieder einmal 35 Sekunden gegeben sind, in denen wir trotz ruhenden Denkapparates keinen Schnitzer produzieren – eine Nachricht, die allerdings bei näherem Hinsehen auch keine ausufernde Euphorie rechtfertigt.
Nach allem kann Ihnen nur eines geraten werden: Tun Sie ab sofort gar nichts mehr. Erklären Sie Ihrem Partner, Chef, Kunden, Mandanten, Patienten oder Wähler, dass Sie nur so die Fehler vermeiden können, an denen er andernfalls weiterhin erheblich zu leiden hätte. Empfehlen Sie ihm, Ihrem Vorbild zu folgen, und kümmern Sie sich nicht um die Reaktionen, es handelt sich nur um Emanationen der Unwissenheit.
Und falls Ihr Gehirn auch nur damit beginnt, der Frage nachzugehen, ob nicht nur die monotone Aktivität mangelnde Gehirntätigkeit und entsprechende Fehler befördert, sondern der Mensch auch in seinen seltenen gehirnaktiven Phasen ungeheuer viel Quark produziert, lassen Sie die Frage einfach auf sich beruhen.