Die Zahl der Bewohner von Stadt und Landkreis München wird kontinuierlich größer, nicht aber das Straßennetz im Innenbereich der bayerischen Landeshauptstadt. Infolgedessen ist das Autofahren in Münchens regelmäßig weitgehend verstopfter Innenstadt zur Geduldsprobe geworden. Ein Vergleichstest ergab, dass man für eine Fahrt von Neu- nach Haidhausen wochentags am späten Nachmittag mit dem Fahrrad nur etwa die Hälfte der Zeit braucht, die man im Auto verbringt.
Umso unverständlicher ist, dass die Polizei so gut wie nicht gegen das häufige Zustellen der vorhandenen Radwege insbesondere durch Lieferwagen vorgeht, und das Münchner Rathaus nur halbherzig weitere Radwege zur Verfügung stellt – obwohl Münster doch eindrucksvoll gezeigt hat, wie man so etwas trefflich organisiert.
Dennoch sollte man in Münchens Innenstadt so oft wie möglich das Auto stehenlassen und mit dem Rad fahren. Das fördert die Gesundheit aller, zumal die Luft – auch durch die von Dieselfahrzeugen verbreiteten Stickoxide – weniger verpestet wird. Außerdem nimmt die Nähe zu den Mitmenschen zu, mit denen man an den vielen roten Ampeln plauschen kann. Wer befürchtet, die eigene Bedeutung komme auf dem Rad nicht recht zur Geltung, kann ja einen goldenen Helm aufsetzen…..