Unlängst befand sich hier ein Artikel mit dem Versuch einer Auseinandersetzung mit den Parolen der AfD und ihrer Anhänger, zu denen erstaunlicherweise auch gebildete Zeitgenossen zählen. Das Phänomen AfD scheint uns selbst für erfahrene Soziologen und (auch Sozial-) Psychologen ein schwieriger Fall zu sein.
Daher wollen wir als Laien keinesfalls leichtfertig die sich aufdrängende Behauptung aufstellen, man habe es zu tun mit einem unappetitlichen Gemisch undifferenzierter Rückwärtsgewandtheit, soziophober Fremdenfeindlichkeit bis zum Rassismus, Intoleranz, gruppen-narzisstischer Selbstgerechtigkeit, Realitäts- und Humanitätsdefiziten sowie hysterischen Ängsten, die zumindest zum Teil auf anderen Frustrationen beruhen. Vielmehr sind wir entschlossen, uns vor jeder Festlegung emsig fortzubilden.
Bekanntlich liegt den Erfolgen der AfD unter anderem die Befürchtung der bevorstehenden Errichtung eines islamistischen Kalifats & Sultanats auf deutschem Boden zugrunde. Diese Gefahr erscheint uns etwa so dräuend wie ein erneuter Meteoriteneinschlag in der Größenordnung, die einst den Dinosauriern finales Ungemach bereitete. Aber auch dies mag ganz falsch sein. Daher werden wir uns, nachdem die Lektüre nicht den Koran wiedergebender Bücher derzeit in Deutschland noch straflos möglich ist, nun mit der Welterklärung in „The Clash of Civilisations“ (deutsch: „Kampf der Kulturen“) des Samuel P. Huntington beschäftigen – ein Werk, das für manchen AfD-Anhänger offenbar eine Art Bibel darstellt. Da es bedauerlicherweise außerordentlich umfänglich ist, bitten wir um einige Jahre Geduld. Sollte die Volksbewegung AfD bis dahin in der Versenkung verschwunden sein, werden wir uns gern Erfreulicherem zuwenden.
P.S: Es ist bereits vollbracht, siehe die Anmerkungen vom 19.10.2016 zu „Kampf der Kulturen“. Das Buch bestätigt die Richtigkeit der obigen Behauptung.