Geisteskranke

3. November 2019 | Von | Kategorie: Boskop

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist ein ehemaliger leitender Mitarbeiter der Oberbayerischen Wirtschaftsbank AG (OWB) bereits vor Wochen ins Bezirkskrankenhaus Starnberg eingeliefert worden, nachdem er in Wort und Schrift die Meinung vertreten hatte, angesichts des kapitalistischen Elends solle man über den Sozialismus, jedenfalls aber über eine grundlegende Reform der deutschen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, doch noch einmal nachdenken.

Der bedauernswerte Mann bewohnt inzwischen einen vergitterten Raum zusammen mit einem Patienten, der monatelang öffentlich die nicht minder abstruse Auffassung verbreitete, die Aufklärung sei ein netter Versuch gewesen, habe jedoch den – nun einmal nicht vernunftbegabten – Menschen lediglich von einer Unmündigkeit in die nächste(n) bewegt.

Die Kranken werden laufend  durch geeignete Medikamente sediert.

Es ist außerordentlich beruhigend, dass Wirrköpfe, die Risse in die allgemeine Gewissheit über die alternativlose Dominanz der Märkte zu stemmen suchen, heutzutage weggesperrt und sachgerecht behandelt werden können.

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