Wie erst jetzt bekannt wurde, hat ein 47-jähriger Sachbearbeiter aus Tübingen bereits vor mehr als einem Jahr die Gästetoilette seiner Wohnung aufgesucht und diese zwecks Meidung der mit der Corona-Epidemie verbundenen Risiken seither nicht mehr verlassen. Lediglich zum Zweck der Nahrungsaufnahme öffnet er jeweils kurz die Tür, nachdem Speisen und Getränke davor abgestellt wurden.
Die Ehefrau und die Kinder des Bedenkenträgers sind verzweifelt, zumal dieser sich unter Hinweis auf die Ansteckungsgefahren für seine Familie auch hartnäckig weigert, das schmutzige Geschirr herauszugeben, wodurch es in dem ohnehin winzigen Raum inzwischen recht eng geworden ist. Der Vorgang zeigt wieder einmal, dass in der Bevölkerung nicht nur Sorg- und Verantwortungslosigkeit, sondern auch Panik das Geschehen bestimmt. Für gelassene Vernunft ist dazwischen wenig Platz.