Am 23. Juni 2021 berichteten wir über die groteske Unpünktlichkeit der Bahn (siehe Monatsarchiv). Aber man sollte sich ja so oft wie möglich umweltfreundlich fortbewegen, weshalb unser Herausgeber, Chefredakteur und Bürobote auch in diesem Jahr brav für den 16. Juni eine Zugreise von München in den Norden buchte, beginnend mit dem ICE 536 von München bis Lüneburg und von dort nach 65 Minuten (!) weiter mit dem RE 11832 nach Malente.
Allerdings gelang dem ICE 536 eine Verspätung von sage und schreibe 90 Minuten, so dass der RE 11832 längst abgefahren war, als Lüneburg erreicht wurde. Die „DB Reisebegleitung“, die den Kunden so fürsorglich laufend per e-mails über sein Schicksal unterrichtet, bezifferte die „Umstiegsdauer“ in Lüneburg beschönigend mit „0 Minuten“.
Nichts Neues also. Wer die deutsche Bahn nutzt, sollte gelassen bereit sein, ihr einen nicht planbaren Teil des eigenen Daseins zu weihen.