Unser Herausgeber und Chefredakteur ist aus dem neoliberalen Umerziehungslager (siehe „Aus der Redaktion“ vom 26.10.2019) zurück! Dem Beispiel des FDP-Chefs Christian Lindner folgend hat er sogleich die Vertrauensfrage gestellt, wurde ebenso erwartungsgemäß im Amt bestätigt und hat mit einem Champagner – Test flugs begonnen, die auf den Malediven gewonnenen Erkenntnisse in die Redaktionsarbeit einzuführen. Erfreulicherweise ist es uns immerhin gelungen, diesen auf die Billigmarken der Supermärkte zu beschränken.
Unlängst haben wir daher in einer Viererrunde die Champagner – Angebote von Rewe, Aldi Süd, Lidl und Edeka (auf dem Foto von links nach rechts) zum Preis von je € 12,99 ausgiebig zu uns genommen. Hier das wieder nüchtern zusammengefasste Ergebnis:
Sämtliche Testobjekte setzen neben den klassischen Trauben Pinot Noir und Chardonnay auch die weniger hochwertige, schneller reifende Pinot Meunier ein. Die Exemplare von Rewe, Aldi und Edeka waren in Sachen Farbe und Geschmack akzeptabel, aber bei wenig Körper eher trocken und damit insgesamt nicht begeisternd, wobei der Aldi-Champagner zudem durch eine Überfülle eher großer Bläschen negativ auffiel. Strahlender Testsieger war in jeder Beziehung der „Comte de Brismand“ von Lidl; er ließ keine Wünsche offen und ist wohl nicht zufällig der einzige der getesteten Champagner, der von einem Hersteller auch kostspieligeren Stoffs stammt und abgefüllt wird. Prost!