Kuh abgestürzt

29. November 2007 | Von | Kategorie: Kaleidoskop

Unlängst meldete die Presse, eine Kuh sei abgestürzt und aus einer Höhe von 60 Metern auf ein fahrendes Auto gefallen. Aus konservativen Kreisen werden nun zweifellos wieder populistische Forderungen nach kürzeren Wartungsintervallen und verbesserten Start- und Landebahnen für Flugkühe erhoben, während die Linke flugs die andauernde Bevorzugung der großen Tiere geißeln und erneut die Besteuerung des Kuhrosins verlangen wird. Man kennt diese üblichen Reflexe nur zu gut. So schnell derlei Forderungen erhoben werden, so schnell verschwinden sie auch wieder in der Versenkung. Und geschehen wird wie üblich: Nichts. Bis die nächste Kuh abstürzt.

Einstweilen werden die wirklich drängenden Probleme des säugetierischen Flugverkehrs nicht einmal diskutiert, geschweige denn gelöst.

So steht die wissenschaftliche Untersuchung der Gründe für das drohende Aussterben des gemeinen Flughamsters noch immer aus. Die weltweite Reduzierung der Hamsterstockbestände hat bekanntlich bereits dazu geführt, dass Hamsterhonig zu einer seltenen Delikatesse geworden ist. Und wann wird endlich etwas gegen den herbstlichen Sauflug nach Mauretanien und in andere Länder des Südens unternommen? Wie lange noch sollen dort in den Wintermonaten Tausende deutscher Qualitätsschweine den Messern gewissenloser Schlachter zum Opfer fallen? Werden die Flügel des deutschen Hausschweins nicht bald regelmäßig gestutzt, stehen wir bald ohne dasselbe da. Die Folgen werden verheerend sein. Denn obwohl er sich nach Kräften darum bemüht, ist der Mensch  zu allen Schweinereien doch nicht allein fähig.

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