Der 1981 in Bombay als Sohn einer Inderin (richtig: Pakistanerin) und eines Niederländers geborene Ernest van der Kwast hat Erzählungen und Romane geschrieben, unter anderem den Roman „Mama Tadoori“ (btb, 236 Seiten, 10 Euro).
Darin berichtet er humorvoll vor allem über seine chaotische, sparwütige, messihafte und schnell aggressive Mutter, den sich andauernd vor ihren Wurfgeschossen duckenden Vater Johan und seinen hoffnungslos behinderten älteren Bruder Ashirwad. Hinzu kommt die Beschreibung zahlreicher, weitgehend ebenfalls schräger Mitglieder der indischen und (eher langweiligen niederländischen Familie des Autors.
Das Ganze wird weitgehend witzig und sprachlich gewandt vorgetragen, ermüdet jedoch im Laufe der vielen Seiten ein wenig, so dass man das Buch schließlich mit einer gewissen Erleichterung beiseite legt.