Alle Beiträge dieses Autors

Aus allen Rohren

3. Juni 2025 | Von

Wer Edgar Hilsenraths – an irgendeiner, dem Autor dieser Zeilen nicht mehr erinnerlicher Stelle als  besonders humorvoll gepriesenen – Roman „Moskauer Orgasmus“ (z.B. Dittrich Verlag, 309 Seiten) gelesen hat, wundert sich nicht darüber, dass dieses als Satire geplante Werk des an sich ernsten Schriftstellers bei Wikipedia unerwähnt bleibt. Hier wird alles geboten: Heterosexuelles vermittels gewaltiger

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Entwicklung

23. Mai 2025 | Von

In seinem  Roman „Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ (Diogenes TB, 267 Seiten,  14 Euro) schildert Thomas Meyer  humorvoll die mühsame  Emanzipation des jungen Studenten Mordechai („Motti“) Wolkenbruch vom strengen Judentum, insbesondere von seiner erzkonservativen Mutter. Sie präsentiert ihm  ebenso trickreich wie vergeblich immer wieder ein anderes jüdisches Mädchen als zukünftige Ehefrau. Motti

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Dauerhafte Brillanz

14. Mai 2025 | Von

Im Jahr 2007. im Alter von 71 Jahren, veröffentlichte Woody Allen Nachzügler zu seinen unsterblichen  Erzählungen aus den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, diesmal  unter dem deutschen Titel „Pure Anarchie“. Der Band erschien hier zuletzt als Heyne Taschenbuch (Euro 8,95,188 Seiten) und ist inzwischen wie die frühen Erzählungen offenbar nur noch antiquarisch zu

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Lustig, jedoch…

10. Mai 2025 | Von

Der 1981 in Bombay als Sohn einer Inderin (richtig: Pakistanerin) und eines Niederländers geborene Ernest van der Kwast hat Erzählungen und Romane geschrieben, unter anderem den Roman „Mama Tandoori“ (btb, 236 Seiten, 10 Euro). Darin berichtet er stets humorig über seine sparwütige, messihafte und schnell explodierende Mutter, den hilflosen, sich andauernd vor ihren Wurfgeschossen duckenden

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Lustiger Rückblick

4. Mai 2025 | Von

Woody Allen hat nicht nur wunderbare  Filme gedreht, sondern in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts auch hinreißend komische Geschichten geschrieben, in Deutschland veröffentlicht seinerzeit von rororo als  „Wie Du dir, so ich mir“,  „Ohne Leit kein Freud“ und „Nebenwirkungen“,  mit jeweils nur 136 bis 155 Seiten. Soweit ersichtlich sind diese Perlen mittlerweile

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Wenig lustiger, aber interessanter Rückblick

2. Mai 2025 | Von

Die Schriften George Orwells, des meistgelesenen englischen Autors des 20. Jahrhunderts, sind unverändert von frappierender Aktualität. Dies gilt zum einen für den dystopischen Roman „1984“, wenn man etwa den heutigen Überwachungsstaat China zum Vergleich heranzieht. Gleiches gilt für  „Die Farm der Tiere“ (Abb.: Zweisprachige Ausgabe, ANACONDA, 287 Seiten, 4,99 Euro), worin 1943/1944 die Entwicklung von

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Lesevergnügen

26. April 2025 | Von

Dieser kürzlich erschienene, aus angenehm kurzen Kapiteln bestehende Roman (Galiani Berlin, 250 Seiten, 23 Euro) erzählt eine kuriose Geschichte aus den achtziger Jahren über den DDR-Jungaktivisten Grischa Tannberg. Wer nur noch wenig Interesse an  der DDR hat, mag zunächst innehalten, wird aber für das  Weiterlesen belohnt. Grischa beginnt seine berufliche Laufbahn nach dem Studium als

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Nicht für jeden

13. April 2025 | Von

Dieser  im Jahr 2006 erschienene, erste „Roman“ des Wolf Haas (Hoffmann und Campe, TB, 223 Seiten, 14 Euro) jenseits der Brenner-Krimis ist keiner. Er besteht vielmehr lediglich aus einem Gespräch zwischen Haas und einer „Literaturbeilage“ über eben diesen Roman. Eine gute Idee des Autors wie im „Wackelkontakt“? Es existieren durchaus Rezensionen, die dem „Wetter vor

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Bezaubernd

6. April 2025 | Von

„Nurejews Hund“ (Hanser, 48 Seiten, 14 Euro) erzählt eine Geschichte über den berühmten Tänzer Nurejew und  den plumpen, schmutzfarbenen Hund Oblomow, den Nurejew auf einem der berühmten Gelage des amerikanischen Schriftstellers Truman Capote erbt. Die innige Zuneigung zwischen Hund und Herr überdauert den  Tod Nurejews und führt schließlich zu einem überraschenden, rührenden  Liebesbeweis Oblomows. Erzählt

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Unterhaltsam

17. März 2025 | Von

Qualität und Erfolg des neuen Romans von Wolf Haas „Wackelkontakt“ hat uns veranlasst, nach einem früheren lustigen Roman des Autors zu fahnden, der kein Brenner-Krimi ist. Dabei sind wir unter anderem auf „Junger Mann“ aus dem Jahr 2018  (Hoffmann und Campe, TB, 238  S.,14 Euro) gestoßen. Darin berichtet Haas, offenbar auf autobiographischer Spur und durchgehend

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