Geld und Nekrophilie

11. April 2008 | Von | Kategorie: Mikroskop

Gerhard Polt in der Süddeutschen Zeitung vom 11. April 2008 auf die Frage, ob Geld unmenschlich mache:

„Es hat auch etwas mit Nekrophilie zu tun. Menschen wenden ihre Liebe toten Dingen zu. Wie dem Geld. Ich kann das verstehen: Ein Mensch oder ein Tier kann einem ja weglaufen. Das Geld nicht. Ein Auto auch nicht. Die ganze Autoindustrie spekuliert auf diese Nekrophilie.“

Nun ja, wie das mit bonmots so ist.  Ein Rentner, der sich arg wenig leisten kann und beständig am Rande eines leeren Geldbeutels navigiert, sieht das zu Recht anders. Armut ist ein böses Hindernis für ein erfülltes Leben voller Liebe.   Nekrophil wird es erst im Überfluss. Der ist allerdings weit früher erreicht, als die Geschwister Gier & Neid es uns einflüstern.   

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