Mindestlohn

20. Januar 2022 | Von | Kategorie: Mikroskop

Die sozialen Wallungen des Bundeskanzlers erschöpfen sich im Wesentlichen in der Erhöhung des Mindestlohns von derzeit 9,82 Euro auf 12,00 Euro. Selbst dieser Lohn aber ist unzureichend, und das nicht nur während der aktiven Zeit des Arbeitnehmers: Nach einem von der Hans-Böckler-Stiftung in Auftrag gegebenen Gutachten gerät in Altersarmut, wer 45 Jahre (!)  lang zu einem Stundenlohn von 12 Euro arbeitet.

Dennoch geben sich die Arbeitgeber empört, bezeichnen die geplante Erhöhung als „unverhältnismäßig“ und berufen sich heuchlerisch auf die Tarifautonomie, obwohl sie sich seit geraumer Zeit zunehmend aus der Tarifbindung schleichen und sodann die  Arbeitnehmerrechte systematisch abbauen. Der Schutz eines Tarifvertrages kommt inzwischen nur noch 50 Prozent der Arbeitnehmer zugute.

So liefert man den Rechten und anderen Schrägdenkern Argumente.

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