Ins Bett zu Oblomow

20. Februar 2018 | Von | Kategorie: Mikroskop

Das Wörterbuch des Neoliberalismus ist stets in produktiver Bewegung.  Der herrlich zynische Satz „Sozial ist, was Arbeit schafft“, ist mittlerweile dem kaum weniger genialen  „Deutschland ist ein reiches Land“ gewichen. Diese außerordentlich beruhigende Formulierung sollte umso mehr für München zutreffen, wo die Wirtschaft besonders kräftig boomt und nahezu Vollbeschäftigung herrscht. Bei der Mitteilung der Creditreform, jeder elfte erwachsene Münchner sei – insbesondere wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten (Mieten)  – bankrott, könne also den höchsteigenen Zahlungsverpflichtungen dauerhaft nicht nachkommen, wird es sich demnach  nur um eine Ente handeln. Daher begeben wir uns  flugs dorthin, wo Ilja Iljitsch Oblomow bevorzugt weilte. Es würde uns nicht wundern, in unmittelbarer Nähe des reichen und faulen russischen Adeligen Angela M. und ihre ebenso dynamischen Mitstreiter von der CDU/CSU und SPD anzutreffen.

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